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Das Mehrfamilienhaus «Wings» mit sieben Wohneinheiten fügt sich dezent in die bestehende Situation aus diversen Baustilen ein. Die Farbgebung orientiert sich bewusst an der Umgebung. Grosse Fensteröffnungen lassen das Gebäude zeitgemäss modern wirken. Balkone als Flügel, welche dem Projekt seinen Namen geben, verleihen Leichtigkeit und unterstreichen die horizontale Struktur. Vier Elemente werden in der Gestaltung und Materialisierung betont: Balkonflügel mit Metallrändern, Trenner zwischen den Wohnungen mit Klinkerverkleidung, Schiebeelemente aus Holz | Metall und der Klinker und Putz versehene Grundkörper.

Bauaufgabe
Der Form der Parzelle entsprechend reagiert auch das dreigeschossige Gebäude, indem es sich zu den kleinteiligen Strukturen im Norden schmal und in der Höhe geduckt zeigt. Zum Platz hin öffnet es sich und wächst in der Breite und der Höhe an. Der in der Winkelhalbierenden platzierte First steigt durch das gleichbleibende, relativ flach geneigte Satteldach stetig an. Die Giebelfassade im Süden wird durch einen leichten vertikalen Knick in der Flucht des Giebels in zwei gleichmässige Flächen gegliedert, was die Fassadenfläche kleiner erscheinen lässt und eine optimale Besonnung ermöglicht. Die nördliche Giebelfassade hingegen passt sich in ihrer Höhe und Breite der gegenüberliegenden Situation an. Das Erdgeschoss wird als Sockelgeschoss ausgestaltet, wie es auch bei bestehenden umliegenden Bauten typisch ist. Mit dem Gebäudesockel wird zudem die Höhenwirkung des Gebäudes stark reduziert.

Raumprogramm
Das Gebäude beherbergt total 16 Kleinwohnungen von 1.5 bis hin zu 3.5 Zimmerwohnungen, welche auf den 4.5 Geschossen verteilt sind. Die interne Erschliessung erfolgt über das im Gebäudekern gelegene Treppenhaus mit einer einläufigen Treppe, sowie über einen ebenfalls an das Treppenhaus angebundenen Lift. Die Anzahl der Wohnungen erfordert eine hindernisfreie Bauweise, was im vorliegenden Projekt in allen Belangen eingehalten wird.

 

Architektonische und städtebauliche Erläuterung
Die Setzung der Volumen richtet sich einerseits an die urbanen Ausrichtungen der bestehenden Bauten gegenüber der Binzmühlestrasse und andererseits wird eine grosse Durchlässigkeit zum angrenzenden Wald gewährt. Diese orthogonale Anordnung und die als Punktbauten in Erscheinung tretenden Körper, entsprechen der Sprache vor Ort. Durch die Gliederung entstehen vermehrt grosszügige Durchlässe in den innenliegenden Park. Der rückwärtige Wald wächst förmlich durch die urbane Siedlungsstruktur hindurch. Die geschützten Bäume und Baumgruppen integrieren sich harmonisch ins Siedlungsbild. So reagieren die Wohneinheiten in den verschiedenen Punkt- und Zwischenbauten immer auf die entsprechende Lage zum Park. Diese gewünschte und anzustrebende Grundrissgestaltung bietet neu eine grosse Artenvielfalt von Wohneinheiten. Grösse, Ausrichtung und die innere Organisation reagieren immer auf den Aussenraum.

Die eigentliche Adresse bilden die Erd- und Sockelgeschosse. Das durchlässige Erdgeschoss und die damit verbundenen Durchwachsungen der Umgebung bilden eine Identifikation. Die Allgemeinzonen öffnen sich zum Hof und lassen aber  auch die Nutzung nach Aussen erkennen.

Die durch Punktbauten und Verbindungsvolumen entstehende Siedlung kommt in ihrer materiellen Umsetzung als hochwertige und nachhaltige Bausubstanz zu Geltung. Ausgestaltung der Sockelbereiche, hochwertige Fassadenmaterialien in den Obergeschossen und die Absetzung der Zwischenbauten, bilden eine harmonische Abfolge. Die leichte Verspieltheit der Volumensetzung bildet in Kombination mit der Materialisierung eine Einheit.

Trotz wiederholender einzelner Punktbauten entsteht keine Gleichförmigkeit. Die Setzung gewährt eine grosse Durchlässigkeit und schafft Bezüge.

Im Zuge der Fusion der Schulgemeinden Surses in Savognin, wird ab dem Schuljahr 2014/15 das bestehende Schulhaus nicht mehr genutzt. Weiter hat das Gasthaus Piz d‘Err seit über einem Jahr die Tore geschlossen. Nun fehlt der Dorfbevölkerung und auch den Jugendlichen des Dorfes ein weiterer gemeinsamer lokaler Treffpunkt.

Die Idee:
Beleben des Dorfkerns von Tinizong durch die Revitalisierung und Umnutzung des Schulhauses.Die Steigerung der Attraktivität von Tinizong sowie das Wiederbeleben des Dorfkerns ist bei der verbleibenden Bevölkerung ein vieldiskutiertes Thema und ein dringendes Anliegen. Der Gemeinde bietet sich die Chance, die Schulhausanlage Tinizong-Rona ab Herbst 2014 einer neuen Nutzung zuzuführen. Dabei steht die Turnhalle im Vordergrund. Die zentrale Lage sowie die attraktive und grossvolumige Räumlichkeit bietet sich für ein kommunales Begegnungszentrum geradezu ideal an. So kann eine nicht mehr genutzte Immobilie der Gemeinde wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden.

Das neu erstellte Gebäude steht auf dem Kellergeschoss des vorhergehenden Hauses und ist umgeben prachtvoller Nachbargebäuden an Hanglage und fügt sich mit einer riesigen gedeckten Terrasse hervorragend in diese Umgebung ein. Das Wohnzimmer mit einer Raumhöhe über 3 m wurde bewusst im Obergeschoss platziert um die bestmögliche Aussicht zu ermöglichen. Für Wellness sorgt eine Sauna und der versenkte infinity cromstahl Aussenpool. Im Garten steht ein freistehender verglaster Pavillon, bei dem das Dach aus Lamellen geöffnet werden kann. Jedes Schlafzimmer hat sein eigenes internes Bad. Alle Decken sind mit Gipsdecken heruntergehängt, so dass eine freie Platzierung von Deckenspots und Schallschutzlochung möglich war.

Tinizong ist ein Bergdorf an der Strasse zum Julierpass, geprägt von stolzen Bündner Häusern und alpiner Landschaft. Zum Dorfbild gehören aber ebenso verlotterte Ställe. Der Besitzer eines solchen Objekts war schnell zu begeistern die Hülle alt zu belassen und im Innern zwei moderne Wohnhäuser zu transformieren. So konnte der Charm des Strickbau-Stalls bewahrt werden und die zukünftigen Bewohner erhielten im Innern ein Neubau nach neustem Stand der heutigen Bautechnik.

Das Siedlungsgebiet Halden zeichnet sich durch seine attraktive Umgebung und der besonderen Lage an einem nach Süden abfallenden Hang aus. Die beiden bestehenden Gebäudereihen entlang des Klimmweges und der Haldengutstrasse definieren sich durch linear gesetzte Solitärbauten im gehobenen Standard. Dieser städtebauliche Ansatz wird in Form von drei Doppeleinfamilienhäuser weitergeführt. Das vorliegende Projekt entwickelt einen Gebäudetypus, welcher spezifisch auf die Hanglage eingeht. Die drei Geschosse der Doppeleinfamilienhäuser sind Split-Level-artig organisiert. Die Aussicht wird durch einen prägnanten, für Fassadengestaltung charakteristischen Rahmen gefasst.

Um ihr Eigenheim den steigenden Ansprüchen anzupassen, beauftragte uns die private Bauherrschaft mit einem An- und Umbau. Das bestehende Einfamilienhaus an exklusiver Lage sollte in seiner Qualität und Substanz erhalten bleiben. Ein Anbau sowie ein neues Untergeschoss bieten die gewünschte Modernität und Grosszügigkeit. Der Neubau mit Patio soll mit dem bestehenden Gebäude eine Einheit bilden, jedoch den Zeitgeist der Entstehung nicht vergessen lassen. Obwohl die zwei Volumen in der Fassade verschmelzen, kann dank der Thematisierung der Dachtypen zwischen Alt und Neu unterschieden werden. Das bestehende Fassadenbild wird im skulpturalen Anbau mit modernen Formen und Materialien neu interpretiert. Das Raumkonzept orientiert sich an einer «Promenade architectural» mit Raumabfolgen auf mehreren Ebenen, wobei sich die Räume aufgrund der Proportion, Volumetrie und Beleuchtung unterscheiden.